Gewinnung
Jährlich benötigen die Bevölkerung und Betriebe der Verbandsgemeinde Gerolstein rund 2.500.000 Kubikmeter Trinkwasser. Gefördert wird dieses kostbare Gut aus 19 Brunnen und 14 Quellen. Durch die Kies- und Sandschichten durchfließt das Grundwasser einen natürlichen Filter und wird dabei mit lebenswichtigen Mineralien angereichert.
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Nachstehend eine Zusammenfassung über die größten Wassergewinnungen.
Quellen Büschkapelle
Das Wasser aus diesen Quellen läuft aus dem Bundsandstein frei zu, so dass keine Energiekosten (z.B. für Pumpen, etc.) entstehen. Die Schüttung beträgt ca. 1.000 m³ am Tag. Die Quelle entspringt direkt neben der Büschkapelle und ist seit ca. 1400 bekannt. Die Büschkapelle ist „Maria zum klaren Bronnen“ gewidmet nach einem Brand der Löwenburg durch deren Grafen. Insgesamt bestehen in diesem Bereich sieben Quellen (bekannt seit nach 1800). Die Quellen laufen unterirdisch in eine Brunnenstube und sodann im freien Gefälle in den Hochbehälter Mossweg.
Tiefbrunnen Sandborn
Die Entnahme liegt bei ca. 1.000 m³/Tag. Die Erdschichten bestehen aus Bundsandstein mit ähnlichen Verhältnissen wie im Bereich der Quellen Büschkapelle. Das Wasser wird aus den Brunnen direkt über die Aufbereitungsanlage Sandborn in den Hochbehälter Schocken transportiert. Die Tiefe der Brunnen beträgt zwischen 50 und 60 m. Der Ruhewasserspiegel liegt bei ca. 20 m unter der Geländeoberkante. Die Wasserentnahme erfolgt aus den 3 Brunnen mit jeweils gleichen Mengen von stündlich ca. 33 m³. Die Pumpen befinden sich in einer Tiefe von ca. 40 -50 m.
Tiefbrunnen Müllenborn
An Gesteinskörper ist Dolomit (Kalk) vorhanden. Das Wasservorkommen liegt am Rande der Prümer Kalkmulde. Diese erstreckt sich bis nach Schönecken. Die max. Tagesmenge beträgt 3.500 m³. Aus den beiden Tiefbrunnen wird das Wasser in die Tiefbehälter des Pumpwerkes Müllenborn gefördert und von dort aus in den Hochbehälter Schocken gepumpt. Weiter besteht im Pumpwerk Müllenborn die Versorgungsschiene über Kreiselpumpen in den Hochbehälter Hinterhausen. Im Bedarfsfall besteht die Möglichkeit, die Versorgungsgruppe Birresborn / Mürlenbach / Densborn zu versorgen. Im Normalfall wird jedoch die Verbindung Hochbehälter Mürlenbach -> Pumpwerk Birresborn -> Hochbehälter Hinterhausen genutzt um Überschusswasser aus den ergiebigen Quellvorkommen Mürlenbach | Densborn in den Hochbehälter Schocken zu fördern.
Tiefbrunnen Baasberg I und II
Der Brunnen Basberg I liegt in der Gemarkung Oberbettingen „Ober der Birtelshardt“ und dient zur Sicherstellung der Trinkwasserversorgung. Der Brunnen wurde in den 60er Jahren ausgebaut und besitzt eine Tiefe von 80 m. Der Trinkwasserbrunnen fasst Grundwasser in Buntsandsteinschichten innerhalb des Bettinger Graben. Für die Entnahme von 1.350 m³ Trinkwasser / d liegt eine wasserrechtliche Erlaubnis vor.
Der Brunnen Basberg II liegt in der Gemarkung Oberbettingen „In der Bach“ und dient ebenfalls zur Sicherstellung der Trinkwasserversorgung. Der Brunnen wurde wie BR I in den 60er Jahren ausgebaut und besitzt eine Tiefe von 80 m. Der Trinkwasserbrunnen fasst Grundwasser in Buntsandsteinschichten innerhalb des Bettinger Graben. Für die Entnahme von 675 m³ Trinkwasser / d liegt eine wasserrechtliche Erlaubnis vor.
Tiefbrunnen Bolsdorf
Der Brunnen Bolsdorf „In den Lieveringsfeldern“ wurde 1976 abgeteuft, seit 1986 besteht eine wasserrechtliche Erlaubnis zur Förderung von Trinkwasser für 3000 m³ / d. Der 28,00 m tiefe Brunnen liegt in einem Bundsandsteinkessel der eingebettet in Dolomitgestein der Hillesheimer Kalkmulde liegt. Mit den Brunnen Basberg I + II dient der Brunnen Bolsdorf der Versorgung der Stadt Hillesheim sowie der gesamten Nordgruppe bis nach Üxheim.
Tiefbrunnen Suhr, Hollpütz und Poppental, Birgel
Der Tiefbrunnen Suhr liegt auf der Gemarkung Birgel im Kylltal und fördert Grundwasser überwiegend aus Buntsandsteinen des Bettinger Grabens. Vom Tiefbrunnen aus wird das Wasser in das Pumpwerk Birgel gefördert. Über den Tiefbrunnen können bis zu 1.000 m³ pro Tag gefördert werden.
Tiefbrunnen Hollpütz und Poppental, Birgel
Die Tiefbrunnen Hollpütz und Poppenthal liegen auf der Gemarkung Birgel im Kylltal und fördern Grundwasser überwiegend aus einem Karstgrundwasserleiter der Dollendorfer Kalkmulde. Von den Tiefbrunnen aus wird das Wasser in das Pumpwerk Birgel gefördert. Über die beiden Tiefbrunnen können bis zu 1.850 m³ pro Tag gefördert werden.
Birbachquelle Jünkerath
Die Quelle Birbach liegt im Tal des Birbachs auf der Gemarkung Jünkerath. Die Quelle weist eine hohe Schüttung aus, sodass bis zu 650m³ pro Tag gefördert werden können. Das Grundwasser stammt aus Karstgrundwasserleitern der Dollendorfer Kalkmulde. Das Wasser läuft von der Quellfassung in freiem Gefälle dem Hochbehälter Tiergarten in Jünkerath zu.
Tiefbrunnen Böfches Wies, Steffeln
Der Tiefbrunnen Böfches Wies liegt auf der Gemarkung Steffeln in einem Trockenmaar. Das Grundwasser wird aus vulkanischen Gesteinsschichten entnommen. Vom Tiefbrunnen aus wird das Wasser in den Hochbehälter Steffeln gefördert. Über den Tiefbrunnen können bis zu 500 m³ pro Tag gefördert werden.
Tiefbrunnen Fälschpütz, Wiesbaum
Der Brunnen Wiesbaum „Fölschpütz“ wurde 1965 erbaut. Die Brunnenbohrung erfolgte im Buntsandstein und ist bis zu einer Tiefe von 25 m niedergebracht. Der Brunnen Fölschpütz dient der Wasserversorgung der Ortslagen Wiesbaum, Mirbach sowie dem Gewebepark IGP. Auf der Grundlage eines Langzeitpumpversuchs ist ein neues Wasserrecht für eine Entnahme vom 90.000 m³ / a beantragt.
Tiefbrunnen Kalenborn
Die Verbansgemeindewerke haben 1987 zur Sicherung des Spitzenbedarfs des Verbundsystems einen Tiefbrunnen abgetäuft mit einer Tagesleistung von 800 m³. Der Tiefbrunnen ist 160 m tief. Entnommen wird bei ca. 80 m. Über eine Transportleitung versorgt er zunächst den Hochbehälter Roth und von da wird das Wasser bei Bedarf über die Transportleitung Hochbehälter Roth in den Hochbehälter Schocken gebracht.
Quellen Grindelborn
Die Quellen Grindelborn waren die erste Wasserversorgung von Mürlenbach und wurden ca. 1910 geschürft. Es handelt sich um zwei Quellen. Diese wurden seinerzeit von einem Kölner Kaufmann privat geschürft. 1920 hat die Gemeinde Mürlenbach einen Teil dieses Wasservorkommens erworben. Der Rest blieb weiterhin im Besitz des Hofes Grindelborn. 1983 hat sodann die Verbandsgemeinde das gesamte Wasservorkommen erworben. Das Quellvorkommen hat eine konstante Schüttung von 1.000 m³ am Tag. Das Wasser wird in den Hochbehälter Kylltal am Sportplatz in Mürlenbach gefördert.
Quellvorkommen Braunebach
Die vier Quellen sind 1980 geschürft worden. 2004 sind die Quellen im Zuge des Anschlusses von Salm in Verbindung mit dem Bau der Transportleitung vom Hochbehälter Kylltal zum Hochbehälter Salm in das Verbundsystem eingebunden worden. D.h., das Quellwasser wird parallel zur Transportleitung in die Brunnenstube Grindelborn und damit in den Hochbehälter Kylltal geführt.